Bewerbswesen

Feuerwehrleistungsabzeichen Bronze/Silber

Das Feuerwehrleistungsabzeichen FLA in Bronze und Silber dient der Feststellung von Tätigkeiten beim Brandeinsatz. Die Überprüfung wird in Oö. auf Abschnitts-, Bezirks-, Landesebene durchgeführt. Der simulierte Standardlöschangriff von der Wasserentnahmestelle bis zum Außenangriff mit 2 Strahlrohren wird auf Zeit unter der Aufsicht von mehreren Bewertern geprüft.

Der zweite Teil ist ein Staffellauf von 400 Meter. Durch ein vorgegebenes Regelwerk der Tätigkeiten und der benötigten Zeit ergibt sich eine Wertung. Die Löschgruppe besteht aus 9 Mitgliedern unter der Führung eines Gruppenkommandanten. Beim Leistungsabzeichen in Bronze können die Funktionen von der Gruppe selbst gewählt werden in Silber entscheidet das Los.

Die Bewerbssaison beginnt jedes Jahr im Mai und endet Anfang Juli. Der Höhepunkt ist der alljährliche stattfindende Oö. Landes-Feuerwehrleistungsbewerb bei diesem können die begehrten Leistungsabzeichen erreicht werden.

Feuerwehrleistungsabzeichen Gold

Der Bewerb für das Feuerwehrleistungsabzeichen (FLA) in Gold ist eine Einzelprüfung auf höchstem Niveau, sie wird deshalb auch die „Feuerwehrmatura“ genannt. Als Voraussetzung für die Teilnahme am Bewerb ist die erfolgreiche Teilnahme am Zugskommandanten Lehrgang an der Oö. Landes-Feuerwehrschule (OÖLFS) erforderlich. Die Prüfung findet einmal jährlich (Mai) in der OÖLFS statt. Ein Bewerterstab, der sich aus qualifizierten Feuerwehrführungskräften zusammensetzt, prüft die Bewerber an einem Tag auf „Herz und Nieren“ über ihr Feuerwehrfachwissen ab.

Der Bewerber muss sich folgenden Disziplinen unterziehen:

  • Ausbildung in der Feuerwehr (Kenntnis und Umsetzung der Ausbildung in der eigenen Feuerwehr)
  • Berechnen, Ermitteln, Entscheiden (Löschmittelbedarf- und Löschmittelverbrauchsberechnungen
  • Brandschutzplan (lesen eines Brandschutzplanes)
  • Formulieren und geben von Befehlen (Erteilen von Einsatzbefehlen)
  • Fragen (301 Fragen aus Taktik, Technik und Organisation)
  • Führungsverfahren (schriftliche Bearbeitung eines Brandeinsatzes und eines technischen Einsatzes)

Funkleistungsbewerbe Bronze/Silber/Gold (FuLA)

Der Funkleistungsbewerb dient zur Fortführung, Vertiefung und Perfektionierung der Funkausbildung. Der Funkleistungsbewerb wird in 3 Stufen, nämlich in Bronze, Silber sowie Gold als Landesbewerb ausschließlich in Landesfeuerwehrschule Linz durchgeführt. In jeder Leistungsstufe gibt es jeweils fünf Stationen zu bewältigen.

Bewerbsdisziplinen in Bronze

  1. Fragen
  2. Kartenkunde
  3. Übermittlung von Nachrichten
  4. Funker im Einsatzfahrzeug
  5. Praktisches arbeiten mit dem „Alarmplan

Bewerbsdisziplinen in Silber

  1. Fragen
  2. Kartenkunde
  3. Übermittlung von Nachrichten
  4. Funker in der Einsatzleitstelle
  5. Praktisches Arbeiten mit der „Wasserkarte“

Bewerbsdisziplinen in Gold

  1. Fragen
  2. Kartenkunde
  3. Übermittlung von Nachrichten
  4. Funker in der Einsatzzentrale
  5. „Einsatz-/Übungsplan“

Beim Funkleistungsbewerb ist jeder auf sich allein gestellt, es zählt die Einzelleistung in der Bewältigung der Aufgabenstellungen. Die Bewerbe ermöglichen den Feuerwehrfunkerinnen und Funkern ihre Leistungen in Form dieser Prüfung unter Beweis zu stellen.

Wasserwehrleistungsbewerbe Bronze/Silber (WLA)

Nach dem Großeinsatz der OÖ. Feuerwehren im Zuge des Jahrhunderthochwassers im Juli 1954 wurde das Katastrophenhilfsdienstgesetz verabschiedet und der OÖ. Landesfeuerwehrverband per Bescheid mit der Durchführung des Katastrophenhilfsdienstes beauftragt.

Es wurde daraufhin vom zuständigen Sachbearbeiter für den Katastrophenhilfsdienst, BR Friedrich Lichtenauer, sofort damit begonnen, schlagkräftige Feuerwehren an den zahlreichen Gewässern in Oberösterreich mit Zillen und in der Folge mit Einsatzbooten auszurüsten und die Wasserdienstausbildung zu intensivieren.

Die Landeswasserwehrbewerbe geben den Feuerwehren Gelegenheit, ihren Ausbildungsstand unter Beweis zu stellen.

Folgende Kriterien für die Bewerbsstrecke sind vorgeschlagen:

  • Mindestens 300 m Gegenwärtsschieben
  • Richtungstore
  • Wertungstore
  • Wendeboje
  • Schwimmholzaufnahme

Die Konzeption der tatsächlichen Bewerbsstrecke richtet sich jedoch nach den örtlichen Gegebenheiten und vorherrschenden Strömungsverhältnissen und wird bei der Ausschreibung bekannt gegeben.

Wasserwehrleistungsbewerb Gold

Die höchste erreichbare Stufe im Wasserwehrwesen ist mit zusätzlichen Voraussetzungen zu deren Antritt verbunden.

  • Besitz des WLA in Silber
  • erfolgreich absolvierter Gruppenkommandantenlehrgang an der Oö. Landes-Feuerwehrschule
  • erfolgreich absolvierter Wasserwehrlehrgang II
  • das 21. Lebensjahr vollendet
  • darf maximal dreimal (einmal pro Jahr) zum WLA in Gold antreten, wenn er ohne Erfolg am Bewerb teilgenommen hat

Der Bewerber hat folgende Bewerbsdisziplinen zu bestreiten:

  • Disziplin Fragen aus dem Feuerwehrwesen mit insgesamt 180 Fragen aus:
    • Feuerwehrorganisation
    • Feuerwehrtaktik
    • Feuerwehrtechnik
  • Disziplin Seilknoten (11 verschiedene Knoten welche im Vorfeld erlernt werden müssen)
  • Disziplin Zillenfahren (praktischer Teil)

Der Bewerb selbst findet einmal im Jahr auf der Donau in Linz statt.

Atemschutzleistungsprüfung (ASLP)

Ziel dieser Leistungsprüfung soll die Erhaltung und Steigerung des Ausbildungsstandes der Atemschutzgeräteträger sein, wobei es nicht um schnelles, jedoch um richtiges und zügiges Arbeiten geht. Auf den insgesamt 4-5 Stationen sind einzelne Aufgabenstellungen von den jeweiligen Atemschutztrupps zu erfüllen.

Die ASLP soll im Rahmen der Aus- und Weiterbildung für die Atemschutzgeräteträger, deren Einsätze immer komplexer werden, absolviert werden. Da jeder Geräteträger aber nur einmal die Möglichkeit hat diesen Kurs zu absolvieren, ist die ASLP von großer Wichtigkeit um Erlerntes weiterzugeben und die Zusammenarbeit des Atemschutztrupps zu vertiefen.

In mehreren Stationen müssen über das Beantworten von Fragen im Atemschutzwesen, das richtige Aufnehmen und Ablegen der Atemschutzgeräte sowie das simulierte retten einer Person aus einem Brand mehrere Ausgangslagen bewältigt werden.

Auch das Arbeiten mit der Außenüberwachung ist wesentlich. Kein Mensch kann sich Daten wie Zahlen, Namen, Uhrzeit und Flaschendruck, die für die Einsatzdokumentation wichtig sind, über längere Zeit hinweg in Stresssituationen merken.

Beim Funkleistungsbewerb ist jeder auf sich allein gestellt, es zählt die Einzelleistung in der Bewältigung der Aufgabenstellungen. Die Bewerbe ermöglichen den Feuerwehrfunkerinnen und Funkern ihre Leistungen in Form dieser Prüfung unter Beweis zu stellen.

Leistungsprüfung Technische Hilfeleistung Bronze/Silber/Gold (THL)

Die Leistungsprüfung Technische Hilfeleistung (THL) wird, wie der Name schon sagt, nicht als Bewerb durchgeführt. Ein Team aus drei Bewertern überprüft dabei das Arbeiten einer Technischen Gruppe bei einem Verkehrsunfall direkt im Pflichtbereich der angetretenen Feuerwehr. Dabei muss innerhalb eines vorgegebenem Sollzeitraum die Unfallstelle abgesichert, Beleuchtung aufgebaut, Brandschutz hergestellt und mit dem hydraulischen Rettungsgerät gearbeitet werden.

Vor dem technischen Einsatz wird die Gerätekunde geprüft. Dabei müssen die Teilnehmer alle Gerätschaften in den Fahrzeugen bei geschlossen Türen und Fächern exakt zeigen können.

Zusätzlich müssen alle Teilnehmer eine gültige Erste Hilfe Ausbildung vorweisen.

Die Prüfung kann in den Stufen Bronze, Silber und Gold abgelegt werden.

Zwischen den Stufen ist eine Wartezeit von mindestens zwei Jahren zu erfüllen.

Für einzelne Funktionen werden gesonderte Voraussetzungen gefordert (Lehrgänge an der Landesfeuerwehrschule, Lenkerberechtigungen,…).

Bayrische Leistungsprüfung Wasser

Seit vielen Jahren Tradition in unserer  Feuerwehr, ist  die Teilnahme an der bayrischen Leistungsprüfung. Hierbei muss ein Löschangriff durchgeführt werden. Im Unterschied zur oberösterreichischen Leistungsprüfung jedoch mit Wasser und innerhalb eines vorgegeben Zeitrahmens.